Skandalöser Beitrag im ORF über Nachhaltigkeit und Torferden!

12.03.24 Gerald Dunst

Ich bin richtig verärgert und maßlos enttäuscht über den letzten ORF Beitrag bezüglich torffreier Erden!!!

Da wird doch tatsächlich behauptet, dass es keine ökologischeren Alternativen zu Torferden gibt, und das ist blanker Unfug. Es handelt sich dabei um den Beitrag „Themenmontag: Der perfekte Garten mit Johannes Käfer“ vom ORF. Seit 30 Jahren entwickeln wir torffreie Erden auf Kompostbasis, in allen Vergleichsuntersuchungen wo auch Pflanzentests durchgeführt werden, schneiden wir immer am besten ab oder sind zumindest unter den Top 3. Das betrifft auch unsere Bio Tomaten- und Gemüseerde die OHNE Dünger ein ganzes Jahr durchhält und dabei bei allen getesteten Gemüsepflanzen Top Ergebnisse abliefert. Dazu haben sogar ein eigenes Video gemacht!

Hier geht's zum Video: Klick

Torferden sollte man nicht mehr verwenden dürfen und dies ausfolgenden Gründen: 
1) beim Torfabbau werden Feuchtbiotope unwiederbringlich zerstört
2) verlieren wir dadurch einen Lebensraum für gefährdete Tier und Pflanzenarten,
3) sind diese Feuchtgebiete der größte Kohlenstoffspeicher der Erde, somit zerstören wir durch die Verwendung von Torf unsere eigene Lebensgrundlage

Torferden werden hier positiv, torffreie Erden negativ bewertet...
Beispiel: Ein hoher Nährstoffgehalt verursacht laut Bericht bei Torferden ein besseres Pflanzenwachstum und bei Torffreien Erden ist der hohe Nährstoffgehalt ein Problem, weil das für die Ansaat und Kultivierung von Jungpflanzen nicht verträglich ist. 
Lieber Johannes Käfer, du musst dich nun entscheiden, ist ein hoher Nährstoffgehalt nun gut oder schlecht? Das hat doch überhaupt nichts damit zu tun ob oder wie viel Torf in der Erde enthalten ist. Beide Erden können viel oder wenig gedüngt sein und eine Erde mit hohem Nährstoffgehalt ist für Starkzehrer geeignet und eine Erde mit einem geringen Nährstoffgehalt für Jungpflanzen wie eine Anzuchterde zum Beispiel. Ist das so schwer zu verstehen? 

Dasselbe gilt für den Tonanteil, im Bericht wird ein hoher Tonanteil in Torferden begrüßt und positiv als notwendiger Wasserspeicher hervorgehoben und in Torffreien Erden auf Basis von Holzfaser ist Ton plötzlich ein Problem, weil er das Gewicht erhöht.
Lieber Johannes Käfer, warum ist Ton bei Torferden gut und bei Torffreien Erden schlecht? Ton hat immer die gleichen Eigenschaften, er speichert extrem gut Wasser und macht jede Erde schwerer und das hat NICHTS damit zu tun, ob es eine Torferde oder eine Torffreie Erde ist. 

Der Gipfel der Frechheit ist aber, dass torffreie Erden als NICHT ökologisch dargestellt werden, weil sie angeblich nur aus gefasertem Holz hergestellt wurden, welches mit organischen Materialien eingefärbt und weiters mit Stickstoff aufgedüngt wurde. 
Lieber Johannes Käfer, erklär mir bitte den Gedankengang, warum Holzfaser keine ökologische Alternative zu Torf sein soll?  Abgesehen davon ist nicht in jeder Torffreien Erde immer nur Holzfaser enthalten, wir verwenden zum Beispiel immer stärker mineralische Strukturträger, es kann doch nicht dein Ernst sein, dass die angebliche Einfärbung mit organischen Materialien ein ökologisches Problem sein soll?! Außerdem werden die meisten Holzfaserprodukte nicht mehr eingefärbt.
Hier werden einfach Argumente an den Haaren herbeigezogen, die schlichtweg nicht existieren. 
Und das gipfelt dann zu der Aussage: „Solange es hier nicht wirklich eine ökologischere Alternative gibt, ist noch ein geringer Anteil Torf, meiner Meinung nach, durchaus vertretbar.“ 
Lieber Johannes Käfer, es tut mir aufrichtig leid, dass du das Problem mit Torfabbau, Umweltzerstörung und Klimawandel noch immer nicht verstanden hast. 
Jedes Substrat ohne Torf ist um ein Vielfaches ökologischer als torfhältiges Substrat. Es geht nicht nur um den Erhalt von Mooren sondern mittlerweile um den Erhalt eines noch lebenswerten Lebensraumes für den Menschen. 

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich über das Fazit von diesem Beitrag regelrecht amüsieren. Ich zitiere: „Torfhaltige Erden eignen sich besonders gut für Blumen aufgrund ihres hohen Stickstoffgehalts und ihrer Wasserspeicherkapazität.
Die anderen Produkte mit geringem oder gar keinem Torfgehalt sind ideal für Gemüsepflanzen, bringen aber ohne Zudüngung im Punkto Wachstum, nicht das gewünschte Ergebnis.“ Zitat Ende
Lieber ORF, wie kommt ihr zu diesem völlig absurden Fazit?! Warum um alles in der Welt soll, eine torfhältige Erde besser für Blumen sein?! Aufgrund des höheren Stickstoffgehaltes und der Wasserspeicherkapazität? Wo ihr im selben Beitrag genau diese Eigenschaften der torffreien Erde zuschreibt. Also zum Teil zu hohen Nährwerten und zu hohe Wasserspeicherfähigkeit? Derselbe Unfug gilt umgekehrt, warum sollen Torffreie Erden besser für Gemüsepflanzen sein?! Und wie kommt ihr auf die Aussage, dass torffreie Erden ohne zu Düngung, nicht das gewünschte Ergebnis bringen?

Hier der Link zu den Versuchtests in Wies:
1. Versuchsbericht
2. Versuchsbericht

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